Selbst die erfahrensten DTP-Spezialisten haben manchmal Schwierigkeiten, großformatige Drucke vorzubereiten. Worauf Sie bei der Erstellung der Datei für einen XXL-Druck achten müssen, erfahren Sie dank einiger unserer Ratschläge.

Auflösung und Format

Die Graphikdesigner vergessen oft, besonders zu Beginn Ihres Abenteuers mit DTP, dass die Auflösung auf den Untergrund, die Drucktechnologie, aber vor allem auf das letztendliche Format des Drucks angepasst werden muss. Kurz gesagt – je größer das Format, desto geringer sollte die Bildauflösung sein. Dies resultiert daraus, dass wir Dinge in der Nähe anders wahrnehmen, wie Dinge in der Ferne wie z.B. ein Billboard, ein Roll-Up oder ein XXL-Poster.

dpi oder ppi?

Es lohnt auch, daran zu denken, die Maße für dpi und ppi auseinanderzuhalten. Dpi und ppi werden leider – fälschlicherweise – als Synonyme verwendet. Graphikdesigner ersetzen oftmals den Umrechnungsfaktor ppi, durch jenen des dpi. Doch dies ist falsch, denn dpi (also: dot per inch) ist das Maß für die Auflösung von Druckmaschinen und Plotter – und nicht jene der Datei. Legen wir also dpi als unseren Ausgangswert fest und benutzen wir diesen während der gesamten Vorbereitung der Datei für die Druckerei.

Großformatiger Druck – welche Auflösung?

  • Zur Erinnerung: bei kleinformatigen Drucken (BTL, also z.B. Visitenkarten und Flyer) – sollte das Projekt eine Auflösung von 300 dpi besitzen. Die in ihm befindlichen Graphiken dürfen nicht pixelig sein.
  • Ein großformatiger Druck (ATL, also z.B. Banner und Roll-Ups) – sollte hingegen in einer Skala von 1:10, mit der Beibehaltung der entsprechenden dpi erstellt werden. Bei großformatigen Graphiken wird eine kleinere Auflösung verwendet – manchmal sogar ab 30 dpi.

Um die empfohlene Auflösung großformatiger Drucke festzulegen, kann man sich an der untenstehenden Tabelle orientieren. Diese dient als Hinweis. Es sollte sich immer bei der auserwählten Druckerei erkundigt werden, welche Bedingungen erfüllt werden müssen.

Auflösungen bei Drucken im Format XXL

Zusammenfassend kann festgehalten werden – je weiter weg sich der Druck vom Adressaten befindet (https://printendo.de/info/sonderauftrage ), desto geringer sollte seine Auflösung sein. Bei der Zusendung von Dateien mit einer zu großen Auflösung an die Druckerei, kann es zu einer Fehlermeldung kommen – Die Datei wird mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit abgelehnt und es müssen Korrekturen vorgenommen werden. (Dies wiederum bedeutet meistens höhere Kosten und Frust beim Kunden und bei uns).

Was uns wirklich Sorgen machen sollte, ist die Größe der erstellten Datei – wenn diese einige Hundert MB oder sogar einige GB umfasst – sollte bei uns das rote Alarmlämpchen aufleuchten. Einige Menschen empfehlen auch die genaue Anpassung der Auflösung an die Entfernung aus der das erstellte Material angesehen wird. Hier einige Beispielangaben (diese sollten als Hinweis nicht jedoch als absolutes Maß gesehen werden).

  • Fotos, Flyer, Visitenkarten und andere Drucke, die aus einer Entfernung von unter einem Meter betrachtet werden, sollten eine Auflösung von 300 dpi besitzen.
  • Wenn der Druck in einer Entfernung von ca. 1 Meter vom Adressaten aufgestellt wird, z.B. Poster oder Roll-Ups, beträgt die suggerierte Auflösung ca. 150-250 dpi.

Bei Materialien, die aus einer größeren Entfernung angesehen werden, kann die erforderliche Auflösung sogar ca. 50 dpi betragen.